Parallel zur Bahntrasse führt der Radschnellweg PankeTrail kreuzungsfrei über mehrere Brücken, auch über die Berliner Straße am S+U Pankow. So ist es in der Potentialanalyse für Berliner Radschnellwege (S.39-43) vorgesehen, auf deren Grundlage momentan die Machbarkeitsstudie für den PankeTrail erstellt wird.
Doch nach der Brücke droht der Absturz: Investor Krieger will auf seinem Gelände an der Berliner Straße ein Einkaufszentrum (und an der Prenzlauer Promenade ein Möbelhaus), Wohnungssenatorin Lompscher will maximal viele Wohnungen – Radschnellweg? Fehlanzeige! Anstelle der Radschnellweg-Trasse sollen Brandenburger Käufer direkt von der Autobahn mit dem Auto ins Einkaufszentrum brausen, so wie seit Jahrzehnten überall sonst auch. Solche Abgründe der Planung wurden dem Publikum auf der Informationsveranstaltung neben anderen Details präsentiert.
Im Detail sieht die Grundsatzvereinbarung zwischen Investor Krieger, Wohnungssenatorin Lompscher und Pankow-Bürgermeister Benn lediglich vor, dass ein (’normaler‘ = schmaler) Radweg um das Pankower Tor herumführen soll. Nach dieser Planung würde der PankeTrail vom Bahndamm herunter zur Kreuzung Berliner Straße/ Granitzstraße geführt, die bereits jetzt (ohne neue Tramtrasse auf der Granitzstraße) überlastet ist. Die Pendler*innen müssten sich den schmalen Straßenquerschnitt mit Autoverkehr, Tram und Fußgängern teilen und wären knapp einen halben km länger unterwegs – zusätzliche Ampelstops an neuen Zufahrten zu Einkaufszentrum, Wohngebiet und Möbelhaus am Pankower Tor inclusive. Erst östlich der Autobahn würde der Radschnellweg dann fortgeführt.
Statt dem umwegigen ‚Notradweg‘ mit zusätzlichen Unfallgefahren und Ampelkreuzungen kann nur ein durchgängiger PankeTrail entlang der S-Bahn und mit Brücke über die überlastete Berliner Straße am S-Bahnhof Pankow ein Angebot für möglichst viele Pendler im Berliner Nordosten sein!
Im Dezember hatten Betroffene zahlreich ihren Wünschen beim Onlinedialog zum Pankower Tor geäußert. Gemeinsam mit den Anwohner*innen der Pankower Nachbarschaft fordern wir als Netzwerk Fahrradfreundliches Pankow ein Stadtviertel als Vorbild für die Verkehrswende und eine Planung, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Die Akteure der Berliner Verwaltung – Wohnungssenatorin Lompscher und Pankower Bürgermeister Benn – haben eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, ohne darin den geplanten Radschnellweg festzuschreiben. Statt dessen fordern wir eine explizite Verankerung des PankeTrail als echtes Angebot für Radpendler*innen aus dem Berliner Norden!
Bitte unterschreibt die Petition, damit die Berliner Verwaltung nicht schulterzuckend zulässt, dass der Panketrail zerstückelt wird!
6 comments on “Radschnellweg PankeTrail in der Luft – Bitte unterschreiben und auf den Boden holen!”